Unsere Schwerpunkte

Sprache und Sprechen

Das Kind hat hundert Sprachen. Die gesprochene Sprache ist die wichtigste zwischenmenschliche Kommunikationsform, aber es gibt noch sehr viele Arten mehr, sich mitzuteilen: ob nun durch Mimik und Gestik, durch Reime, Laute, Musik oder Zeichen. Eine gute sprachliche Förderung ist für alle Kinder eine wichtige Voraussetzung mit anderen Menschen gut zurechtzukommen. Deshalb ist die Sprachbildung ein Schwerpunkt unserer Kitaarbeit. Es geht um einen ausreichenden Wortschatz, grammatikalische Grundregeln, die Aussprache, die Freude, sich mitzuteilen und anderen zuzuhören und möglichst vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten zu haben und zu nutzen.

Unsere Kindertagesstätte ist seit 2017 eine Schwerpunkt – Kita „Sprache“. Damit steht uns eine zusätzliche Fachkraft zur Verfügung, die Aufgabe zur Sprachbildung und Sprachförderung, inklusive Angebote und intensive Familienarbeit übernimmt.

Folgende Aufgaben sind damit verbunden:

  • alltagsintegrierte Sprachförderung von Kindern und Gruppen
  • Beobachtung und Dokumentation der sprachlichen Entwicklung der Kinder
  • Beratung und Begleitung zu den 3 Schwerpunktthemen
  • Zusammenarbeit mit den Eltern Offensive Frühe Chancen
  • Intensive Familientreffs

Lebenspraktische Kompetenzen

Kinder möchten alles ausprobieren und nachmachen. Schon früh beginnen die Kinder, Dinge selbst auszuprobieren. Auf dem Weg zur Selbstständigkeit bietet diese Grundeinstellung wichtige Lernerfahrungen, sich zu orientieren, zu beteiligen und Dinge selbst zu tun. Hier geht es um Fähigkeiten, wie sich an-, umziehen, sich selbst Getränke einschenken, vielfältige Materialerfahrungen und kleine Arbeitsaufträge zu verstehen und umzusetzen.

Natur und Umwelt

Kinder nehmen von klein auf ihre Umwelt mit allen Sinnen wahr: alles, was sie „in ihre Finger bekommen“, wird intensiv untersucht, Situationen und Gegebenheiten werden genau beobachtet. Zu Anfang wird alles sogar noch in den Mund genommen. Diese ersten Experimente und Beobachtungen machen deutlich, wie groß der Entdeckungsdrang und die Neugierde der Kinder ist, um die Welt zu verstehen und wie viel Wissens- und Entdeckerpotential in jedem Kind steckt. Dieses Potential möchten wir im Zwergenland kontinuierlich fördern. Die Begegnung mit der Natur und der sächlichen Umwelt birgt vielfältige Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten.

Werte

Für jedes Kind ist es wichtig, der Welt einen Sinn zu geben und selbst Antworten auf ihre aktuellen Fragen zu erhalten. Auch im Kitaalltag werden die Kinder mit ethischen, religiösen und philosophischen Fragen konfrontiert, mit denen sie sich auseinandersetzen wollen, wie beispielsweise: wie entsteht Leben, was passiert, wenn man tot ist, woher komme ich, warum soll ich gut sein…

Im Grunde genommen ist jedes Kind ein kleiner Philosoph. Und wie auch jeder Erwachsene hat auch jedes Kind ein Recht auf eigene Ideen, Vorstellungen und Gedanken. In der Zusammenarbeit mit den Kindern, Erzieherinnen und Eltern spielen dann natürlich auch die Werte und Normen sowie die bestehenden oder gemeinsam festgelegten Regeln eine große Rolle im Zwergenland. Die Kinder sollen erfahren, dass Solidarität Sinn und Spass macht, warum Regeln für das Zusammenleben wichtig sind, welche Regeln und Absprachen wir gemeinsam neu beschließen können und wie demokratische Abstimmungen funktionieren. Uns ist wichtig, dass jedes Kinder Toleranz und Respekt im Umgang mit den Mitmenschen und der Umwelt lernt. Dabei möchten wir eine positive Grundeinstellung fördern. Rituale, Strukturen und zum Beispiel auch gemeinsame Feste geben wichtige Orientierung für den Alltag in unserer Kindertagesstätte.

Persönlichkeit und Soziales

Die emotionale Entwicklung eines jeden Kindes ist ein wichtiger Baustein für das soziale Lernen. In altersgemischten Gruppen (0-3 Jahre oder 3-6 Jahre) gibt es für jedes Kind täglich neue Herausforderungen, die gemeistert werden können.

• die Stärkung der Persönlichkeit und die Entwicklung eines guten Selbstwertgefühls
• eigene Bedürfnisse und Interessen erkennen, benennen können und gegenüber anderen vertreten
• eigene Entscheidungen treffen können
• eigene Möglichkeiten und Grenzen wahrnehmen
• Eigenverantwortung
• Selbsttätigkeit und Eigeninitiative
• Freude am Leben
• Beziehungen zu anderen aufbauen und pflegen
• den anderen, mit seinen Eigenheiten und Grenzen akzeptieren
• in unterschiedlichen Beziehungen die eigene Rolle finden
• kooperatives und sozialverantwortliches Handeln
• Toleranz und Gleichberechtigung (von Mädchen und Jungen, anderen Kulturen, unterschiedlichen Fähigkeiten)
• Angemessene Konfliktlösung

Ästhetik

Ästhetische Erfahrungen können in der frühen Kindheit nicht wichtig genug eingeschätzt werden. Sie bilden eine Grundlage für den Aufbau geistiger Strukturen. In unserer Kindertageseinrichtung können die Kinder durch Malen, Zeichnen, Kollagen und plastisches Gestalten mit verschiedenen Materialien, wie z.B. Farben, Knete, Alltagsmaterialien (Papprollen etc.), und Werkzeugen kreativ werden und verschiedene Techniken selber oder bei angeleiteten Angeboten ausprobieren und sich aneignen. Hierbei steht das Tun im Mittelpunkt und nicht das fertige Produkt. Auch Musik spielt eine wichtige Rolle in unserem Alltag. Sie wird im Tages- und Wochenverlauf ins Gruppengeschehen, z.B. durch Rituale wie Begrüßungs- und Abschiedslieder, Spiellieder, Tänze, Klanggeschichten und Rhythmiken eingebunden. Das Zwergenland arbeitet mit der Musikakademie Bad Bentheim zusammen, die musikalische Früherziehung ab vier Jahre anbietet. So vergeht kein Tag, ohne das Musik auf die eine oder andere Weise selber gemacht wird. Jedoch ist auch ein hübsch gedeckter Frühstückstisch oder die schöne Gestaltung des Gruppenraumes eine ästhetische Erfahrung, bei der die Kinder mit eingebunden werden.

Lernen

In der Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten bilden die sinnliche und die ganzheitliche Wahrnehmung die wichtigsten Bausteine. Um die Welt im Spiel erforschen und den Dingen, mit der großen kindlichen Neugierde, auf den Grund gehen zu können, bietet die Kindertagesstätte vielfältige Möglichkeiten…

•    das Üben, Erlernen verschiedener Fähigkeiten, wie beispielsweise Farben und Formen
unterscheiden, zuordnen und benennen
•    das Üben, Erlernen verschiedener Fertigkeiten, wie beispielsweise den Umgang mit
Schere, unterschiedlichen Turnmaterialien
•    Vermittlung von Kenntnissen, wie Symbole übertragen, Regeln und Sachzusammenhänge
verstehen
•    Förderung des natürlichen Wissensdranges, Freude am Lernen und Fragen stellen, bzw.
Antworten suchen
•    Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer
•    Strukturiertes Arbeiten, womit muss ich anfangen, wenn ich letztendlich ein
bestimmtes Ergebnis erhalten möchte
•    Gezielte Angebote für die angehenden Schulkinder (Schukis)

Mathematik

In unserer Kita bieten sich zahlreiche Alltagssituationen an, um sich mathematisches Grundwissen anzueignen. Das Abzählen des Geschirrs beim Tisch decken, die Mengenerfassung beim Backen und Kochen und das Abmessen der Höhe von Bauklotztürmen sind nur einige Beispiele. Zur Erweiterung des Mathematischen Grundverständnisses setzen wir gezielt die verschiedensten Sortierspiele, Zuordnungsspiele, Gesellschaftsspiele, aber auch spezielle Rechenspiele ein.

Bewegung

Hinsichtlich der gesamten Entwicklung des Kindes, ist eine stabile Gesundheit die Voraussetzung. Dazu gehören Hygiene und Ernährung und ein gutes Körperbewusstsein. Eine zunehmende Bedeutung erhält in diesem Zusammenhang die Bewegungserziehung. Häufig ist die kindliche Lebenswirklichkeit heute geprägt von beengten Wohnverhältnissen, hohem Medienkonsum und wenig Platz zum Spielen, insbesondere für bewegungsreiche Rollenspiele. Kinder leben und lernen mit allen Sinnen, mit dem ganzen Körper. Deshalb brauchen sie viel Platz und ausreichend Räume, in denen sie vielfältig gestalten können (Höhlen, Ecken, Freiräume für Bewegung, Draußen spielen, aber auch Rückzugsmöglichkeiten).